Das alte Schul- und Gemeindehaus, in der Vergangenheit manchmal „Mittleres Schloss“ genannt, steht als teilweise spätgotischer Bau vor dem Betrachter. Der östliche Teil stammt aus dem Jahr 1544. 1546 richtete die Gemeinde dort eine Trinkstube ein.
Von dem langgestreckten, zweigeschossigen Massivgebäude ist der östliche Teil der eigentlich spätgotische Bau, während die ange-bauten jüngeren Bauteile über älterem Kern im 19. Jahrhundert Veränderungen erfuhren.
Der Dachreiter mit zwei Ständern und blechbeschlagenem Pyramidenhelm trägt eine Glocke, datiert aus dem Jahr 1617. Im 19. Jahrhundert diente der Saal als erste Jestetter Schulstube.
Der westlich angebaute Teil wurde 1807 - 1810 nach einem verheerenden Brand 1807 als Ökonomiegebäude neu aufgebaut Im westlichen Teil errichtete die Gemeinde 1833 eine zweite Schulstube und zwei Lehrerwohnungen.
In den Nachkriegsjahren 1949 - 1950 wurde der Gotische Saal restauriert und diente danach bis 1965 als evangelischer Gottesdienstraum.
2007-2009 wurde das Haus grundlegend umgebaut und saniert und erhielt eine neue Zweckbestim-mung. Es bietet heute Konzert - und Veranstaltungsräume sowie Flächen für vielfältige Ausstellungen.
Das ALTE SCHULHAUS bietet heute drei Veranstaltungsräume:
Repräsentativer Mittelpunkt ist bis heute der GOTISCHE SAAL von 1544. Dabei handelt es sich um einen großen, annähernd quadra-tischen Saal mit typischen Reihen-fenstern, Kassettendecke und Ziegelplattenboden. Er bietet Platz für ca. 80 - 100 Personen und ist mit einem Grotrian-Steinweg Flügel ausgestattet.
Im FESTSAAL mit Platz für 80 Personen befinden sich Küche und Ausschanktheke. Er dient als Ausstellungsraum und Pausenfoyer.
Im DACHGESCHOSS mit historischem Gebälk finden vor allem Ausstellungen statt.